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Als Bundeswehrsoldat
die Familie absichern?
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6.09.2022|Blaulichtversichert |Bundeswehr
Als Soldat bei der Bundeswehr genießt du einen besonderen Versicherungsstatus, von dem auch deine Familie profitieren kann. In diesem Blogartikel zeigt dir Blaulichtversichert, wie du als Bundeswehrsoldat deine Familie absichern kannst und welche verschiedenen Versicherungsmodelle in welcher Situation empfehlenswert sind.
Bundeswehr- Familie absichern

Deine Liebsten als Soldat versichern – das ist die Ausgangslage

Da die Familie mit Sicherheit auch für dich eine besondere Priorität besitzt, ist die Krankenversicherung deiner nächsten Angehörigen ein wichtiges Thema. Als Bundeswehrsoldat eröffnen sich dir eine Reihe an Möglichkeiten, wir zeigen dir, wie du dies realisieren kannst.

Grundsätzlich genießen alle Soldaten der Bundeswehr unabhängig von ihrem beruflichen Status einen Anspruch auf truppenärztliche Versorgung durch ihren Dienstherrn. Dieser gleicht dem Prinzip der freien Heilfürsorge, welche bei Beamten in bestimmten Bundesländern zum Einsatz kommt. Dieser kostenfreie Versorgungsanspruch ist jedoch nicht auf die Familie übertragbar.

Dennoch ergeben sich auch als Bundeswehrsoldat Privilegien bei der Versicherung von Familienmitgliedern, insbesondere bei der Finanzierung der Krankenversicherung. Auch wenn es keine vollständig unentgeltliche gesundheitliche Versorgung für deine Familie gibt, können du und deine Angehörigen von Beihilfen und Zuschüssen profitieren.

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Beihilfe und private Restkostenversicherung – die häufigste Versicherungsmethode

Während ein Bundeswehrsoldat aufgrund seines Anspruchs auf truppenärztliche Versorgung aus der gesetzlichen Krankenversicherung ausgeschlossen wird, ist seiner Familie die Wahl der Versicherung freigestellt. Neben der Möglichkeit, die Angehörigen in der gesetzlichen Krankenversicherung anzumelden, ist auch eine private Restkostenversicherung möglich.

In diesem Fall zahlt der Dienstherr eine Beihilfe an Ehepartner und Kinder, welche einen bestimmten prozentualen Anteil der Versicherungskosten abdeckt. Der übrige Anteil, die sogenannten Restkosten, müssen durch eine entsprechende private Restkostenversicherung abgedeckt werden.

Auf diese Weise profitieren deine nächsten Angehörigen von den umfangreichen Leistungen einer privaten Krankenversicherung. Gleichzeitig sparen du und deine Familie Kosten ein, da ein großer Teil der Versicherungskosten über die Beihilfe durch den Dienstherrn getragen wird. Es handelt sich hierbei also um ein äußerst attraktives Modell der Krankenversicherung.

Welche Kriterien müssen für eine private Restkostenversicherung erfüllt werden?

Ob und in welcher Form deine Familie für dieses Modell der Krankenversicherung berechtigt ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dabei spielen sowohl die Tätigkeit sowie das Einkommen des Ehepartners als auch der Status der Kinder eine Rolle. Es wird zwischen Schülern, Studenten und Auszubildenden unterschieden.

Bezüglich des Status des Ehepartners gibt es strenge Kriterien, an die der Anspruch auf Beihilfe geknüpft ist. Diese sind:

  • Es besteht eine Ehe und nicht lediglich eine Lebenspartnerschaft.
  • Der Ehepartner ist nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, also angestellt.
  • Der Gewinn aus selbständigen Tätigkeiten des Ehepartners liegt unter 20.000 Euro pro Jahr.

Werden diese drei Kriterien nicht erfüllt, kann der Ehepartner nicht über das Beihilfe-Modell versichert werden. In diesem Fall ist es in aller Regel notwendig, eine eigenständige gesetzliche Krankenversicherung abzuschließen, falls diese nicht ohnehin schon besteht. 

Wie hoch ist die Beihilfe für Ehepartner und Kinder von Bundeswehrsoldaten?

Nehmen Berufs- oder Zeitsoldaten das Beihilfe-Modell für ihre Familie in Anspruch, trägt der Dienstherr 70 Prozent der Krankheitskosten des Ehepartners sowie 80 Prozent der Krankheitskosten der Kinder. Der restliche Anteil sollte durch eine private Restkostenversicherung abgedeckt werden, um ungewollte Kosten zu vermeiden.

Wie hoch die Beiträge für die Restkostenversicherung ausfallen, hängt selbstverständlich vom gewählten Tarif ab. Darüber hinaus hat das Eintrittsalter der Familienmitglieder in die private Restkostenversicherung einen maßgeblichen Einfluss auf die Höhe der Beiträge. Dies hat den Hintergrund, dass die Risiken für kostspielige Erkrankungen mit zunehmendem Alter steigen.

Bundeswehrsoldat

Gesetzliche Krankenversicherung – die Alternative zur Beihilfe und Restkostenversicherung

Geht dein Ehepartner einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nach, sprich einer Anstellung mit einem monatlichen Verdienst über 450 Euro, besteht kein Anspruch auf Beihilfe mehr. Selbiges ist der Fall, wenn dein Ehepartner einen Gewinn von mehr als 20.000 Euro pro Jahr aus einer selbständigen Tätigkeit erwirtschaftet.

In diesem Fall ist die gesetzliche Krankenversicherung die naheliegendste Option, um eine gute Versorgung im Krankheitsfall zu gewährleisten. Je nach beruflichem Status und Einkommen kann auch eine eigenständige private Krankenversicherung für den Ehepartner interessant sein.

Expertentipp:

Eine gesetzliche Krankenversicherung kann je nach Bedarf mit einer privaten Krankenzusatzversicherung sowie einer Zahnzusatzversicherung ergänzt werden, um den Versicherungsschutz für den Ehepartner zu erweitern.

Fazit

Nicht nur Berufs- und Zeitsoldaten selbst, sondern auch ihr Ehepartner und ihre Kinder können von dem besonderen Versicherungsstatus profitieren. So ist es möglich, eine Beihilfe des Dienstherrn zu beanspruchen, welche 70 oder 80 Prozent der Krankheitskosten abdeckt. Der übrigen Kosten werden in diesem Fall durch eine private Restkostenversicherung abgedeckt.

Da die Möglichkeiten zur Absicherung der Familie von Bundeswehrsoldaten stark vom Einzelfall abhängig sind, lassen sich jedoch keine pauschalen Empfehlungen zu diesem Thema geben. Um einen guten Überblick zu erhalten und die richtigen Entscheidungen für dich und deine Familie zu treffen, solltest du dich daher von einem qualifizierten Versicherungsexperten beraten lassen.

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FAQ – häufig gestellte Fragen zur Familienversicherung für Bundeswehrsoldaten

Wie sind Kinder von Soldaten versichert?

Welche Versicherung für die Kinder von Soldaten am besten geeignet ist, hängt vom Einzelfall ab. Ist dein Ehepartner Mitglied der gesetzlichen Krankenversicherung, können die Kinder dort mitversichert werden. Die in den meisten Fällen attraktivere Möglichkeit besteht jedoch in einer privaten Krankenversicherung, bei der dir dein Dienstherr mit einer Beihilfe in Höhe von 80 Prozent der Krankheitskosten entgegenkommt.

Wie versichere ich meinen Ehepartner als Soldat?

Die Versicherung der Ehepartner eines Bundeswehrsoldaten hängt von dessen beruflicher Tätigkeit sowie dem Verdienst ab. So sind Ehepartner von Soldaten, die einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nachgehen, in der gesetzlichen Krankenversicherung pflichtversichert. Geht dein Ehepartner keiner solchen Tätigkeit nach, kann er von einer Beihilfe in Höhe von 70 Prozent in Kombination mit einer privaten Restkostenversicherung profitieren.



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