Berufsunfähigkeit und Dienstunfähigkeit – das ist der Unterschied
Vorsicht, Verwechlsungsgefahr! Der Unterschied
zwischen Berufs- und Dienstunfähigkeit
Der große Unterschied zwischen der Berufs- und der Dienstunfähigkeit liegt in der Personengruppe, auf die sich die Begriffe beziehen. Berufsunfähigkeit bezieht sich auf Erwerbstätige in der Privatwirtschaft, während Dienstunfähigkeit sich auf Beamte und andere öffentlich Bedienstete bezieht.
Berufsunfähigkeit bedeutet, dass die betroffene Person aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls ihren bisherigen Beruf nicht mehr ausüben kann. Hierbei ist es unerheblich, ob die Person noch in der Lage ist, eine andere Tätigkeit auszuüben. Die Berufsunfähigkeit bezieht sich auf jeden Beruf, den der Betroffene ausüben kann.
Dienstunfähigkeit hingegen betrifft Beamte, Soldaten und öffentlich Bedienstete. Sie sind im Falle einer Dienstunfähigkeit nicht mehr in der Lage, ihren dienstlichen Aufgaben nachzukommen. Dabei ist ausschließlich der spezifische Beruf, den der Betroffene bei Eintritt in den öffentlichen Dienst ausgeübt hat, abgedeckt.
Unterschiede in der Versicherung von Berufs- und Dienstunfähigkeit
Sowohl gegen die Berufs- als auch die Dienstunfähigkeit können oder müssen sich Arbeitende versichern. Dies geschieht im Falle der Berufsunfähigkeit durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung, während Beamte und Soldaten eine Dienstunfähigkeitsversicherung abschließen.
Auch zwischen diesen beiden Versicherungsmodellen gibt es einige Unterschiede. So ist der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung freiwillig und steht jeder Berufsgruppe offen. Beamte sind hingegen verpflichtet, sich aufgrund ihres Dienstverhältnisses in einer Dienstunfähigkeitsversicherung zu versichern.
Darüber hinaus unterscheiden sich auch die üblichen Leistungen der beiden Versicherungen. Im Falle einer Dienstunfähigkeit haben Beamte in der Regel Anspruch auf eine besondere Fürsorge und Versorgung durch den Dienstherrn, während im Falle einer Berufsunfähigkeit eine private Berufsunfähigkeitsversicherung oder eine staatliche Erwerbsminderungsrente in Anspruch genommen werden kann.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt ihre Leistungen in der Regel bei einer Einschränkung der Arbeitsfähigkeit von mindestens 50 Prozent an den Betroffenen aus. Im Falle einer Dienstunfähigkeit erhalten Versicherte eine Dienstunfähigkeitsversorgung, die sich aus dem Beamtenverhältnis ergibt. Die Leistungen werden dabei ausschließlich bei vollständiger Dienstunfähigkeit gezahlt. Der Versicherte darf also langfristig nicht mehr in der Lage sein, seine dienstliche Tätigkeit auszuüben.
Fazit
Auch wenn die Begriffe Berufsunfähigkeit und Dienstunfähigkeit einen ähnlichen Sinn haben, gibt es einige Unterschiede in ihrer Bedeutung. Die wichtigsten Unterschiede sind:
- Die Berufsunfähigkeit bezieht sich auf Arbeitende in der Privatwirtschaft, die Dienstunfähigkeit auf Beamte im öffentlichen Dienst.
- Die Berufsunfähigkeit ist nicht an einen bestimmten Beruf gebunden, die Dienstunfähigkeit jedoch schon.
- Eine Versicherung gegen Berufsunfähigkeit ist freiwillig, für Beamte ist eine Dienstunfähigkeitsversicherung jedoch verpflichtend.
- Die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt bereits ab einer Einschränkung von 50%, die Dienstunfähigkeitsversicherung erst bei vollständiger Dienstunfähigkeit.
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FAQ – häufig gestellte Fragen
zu Berufs- und Dienstunfähigkeit
Die Berufsunfähigkeit bezieht sich in erster Linie auf Menschen, die in der Privatwirtschaft tätig sind. Die Dienstunfähigkeit beschreibt hingegen den dauerhaften Zustand eines Beamten im öffentlichen Dienst, seine dienstlichen Aufgaben nicht mehr angemessen erfüllen zu können.
Ob du eine Berufs- oder eine Dienstunfähigkeitsversicherung abschließt, hängt von deinem beruflichen Status ab. Die freiwillige Berufsunfähigkeitsversicherung ist vor allem für Menschen interessant, die in der Privatwirtschaft tätig sind. Wenn du Beamter bist oder im öffentlichen Dienst tätig bist, musst du eine Dienstunfähigkeitsversicherung abschließen. Diese schützt dich in dem Fall, dass du deinen Dienst eines Tages nicht mehr ausüben kannst.