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Muss ich mich als Beamter privat versichern?

12.01.2024|Blaulichtversichert |Allgemein
Ein Blick in die sozialversicherungsrechtlichen Bestimmungen klärt auf, dass es für Beamte keine Verpflichtung gibt, sich privat zu versichern.

 In diesem Blogartikel möchten wir einen Blick auf die Versicherungssituation von Beamten werfen. Wenn die private Krankenversicherung für Beamte nicht verpflichtend ist, weshalb ist sie dennoch so beliebt?

PKV als Beamter – eine Verpflichtung?

Auf die Frage, ob ich als Beamter privat versichert sein muss, kann mit einem klaren Nein beantwortet werden. Vielmehr hat der Gesetzgeber es den Beamten überlassen, sich für eine private Krankenversicherung zu entscheiden – oder in der gesetzlichen Krankenversicherung zu bleiben.

Dies bedeutet, dass Beamte, anders als Angestellte, die Möglichkeit haben, unabhängig von ihrem Gehalt in die private Krankenversicherung zu wechseln und dabei von umfangreichen Vorteilen zu profitieren.

Es steht jedoch auch die Option offen, Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse zu bleiben. Aufgrund des gesicherten Einkommens, den zusätzlichen Leistungen sowie den günstigeren Tarifen ist die überwiegende Mehrheit der Beamten in Deutschland privat krankenversichert.

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Günstige PKV-Tarife für Beamte – das Beihilfemodell erklärt

In der privaten Krankenversicherung (PKV) erhalten Beamte zwar keinen herkömmlichen Arbeitgeberanteil, profitieren jedoch von der sogenannten Beihilfe des Dienstherrn. Diese deckt mindestens 50 Prozent, in manchen Fällen sogar bis zu 70 Prozent der Krankheitskosten ab.

Konkret bedeutet das für dich als Beamten, dass du nur den verbleibenden Prozentsatz deiner Krankenversicherungskosten selbst tragen musst. Diese finanzielle Unterstützung erhältst du allerdings nur, wenn du dich für eine private Krankenversicherung entscheidest; in der gesetzlichen Krankenkasse kann die Beihilfe nicht auf den Beitrag angerechnet werden.

Die genaue Höhe der Beihilfe variiert je nach den Regelungen in den einzelnen Bundesländern und im Bund. Für Bundesbeamte sowie die meisten Landesbeamten gilt: Unverheiratete und verheiratete Beamte ohne oder mit einem Kind bekommen 50 Prozent Beihilfe. Ab dem zweiten Kind steigt dieser Anteil auf 70 Prozent.

Private Versicherung für Beamte – umfassende Leistungen im Krankheitsfall

Doch nicht nur finanziell kann sich die private Krankenversicherung für Beamte lohnen. Bei der Frage, ob du dich als Beamter privat versichern solltest, ist es empfehlenswert, auch den erweiterten Leistungsumfang der PKV zu betrachten. Dieser umfasst Vorteile wie:

  • Geringere Eigenbeteiligung bei medizinischen Leistungen
  • Individuell angepasste Tarife für Beamte
  • Höhere Kostenerstattung für Zahnbehandlungen
  • Freie Krankenhauswahl
  • Einzelbettzimmer im Krankenhaus
  • Chefarztbehandlung
  • Schnellere Terminvergabe und kürzere Wartezeiten

Ehepartner und Kinder in der PKV für Beamte

Als Beamter, der oberhalb der Versicherungspflichtgrenze liegt und ein höheres Einkommen als der Ehepartner hat, besteht die Pflicht, Kinder privat zu versichern. Falls diese Bedingungen nicht zutreffen, kannst du wählen, ob deine Kinder kostenfrei in der gesetzlichen Krankenkasse deines Partners mitversichert werden oder ob sie in deine private Krankenversicherung aufgenommen werden.

Bei einer privaten Krankenversicherung für Kinder beträgt die Beihilfe in den meisten Bundesländern 80 Prozent, sodass lediglich eine 20-prozentige private Absicherung erforderlich ist. Daher führt die Mitversicherung von Kindern in der PKV für Beamte nicht zwangsläufig zu einer deutlichen Beitragserhöhung.

Ob auch der Ehepartner in die private Versicherung aufgenommen werden kann oder muss, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Nur wenn der Ehepartner keiner Arbeitnehmertätigkeit nachgeht, die über 520 Euro monatlich hinausgeht, besteht eine Möglichkeit, den Ehepartner in eine PKV für Beihilfeberechtigte aufzunehmen.

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Gesetzliche Krankenversicherung für Beamte – möglich, aber meist teurer

Im Vergleich zur PKV ist die gesetzliche Krankenversicherung für die meisten Beamten mit höheren Kosten verbunden. Hier sieht das Sozialversicherungsrecht für Beamte vor, dass sie sowohl den Arbeitgeber- als auch den Arbeitnehmeranteil ohne Zuschüsse selbst übernehmen müssen.

Diese Regelung gilt unabhängig vom dienstlichen Status des Beamten, sei es als Beamter auf Lebenszeit, als Beamter auf Probe oder als Beamter auf Widerruf, beispielsweise als Referendar (interne Verlinkung auf entstehenden Blogartikel „Referendariat Lehramt Krankenversicherung“). Aufgrund dieser Kostenstruktur entscheiden sich nur wenige Beamte für die gesetzliche Krankenversicherung.

Die Mehrheit bevorzugt die private Krankenversicherung – nicht zuletzt wegen der attraktiven Leistungen, aber auch aufgrund der finanziellen Vorteile, die sich aus der privaten Krankenversicherung ergeben.

In welchen Fällen erweist sich eine gesetzliche Krankenversicherung als bessere Option für Beamte?

Als Beamter kann die Entscheidung für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) dennoch in bestimmten Fällen sinnvoll sein. Insbesondere wenn ein Beamter gesundheitliche Vorbelastungen hat oder eine Familiengründung plant, kann die GKV vorteilhaft sein, da sie ohne Gesundheitsprüfung allen zugänglich ist und eine kostenfreie Mitversicherung von Familienangehörigen ermöglicht.

Auch wenn das Einkommen unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze liegt und somit der Eigenanteil in der GKV günstiger ausfällt, kann dies ein überzeugendes Argument für die GKV sein. Außerdem bietet die GKV eine einfache und unkomplizierte Handhabung im Vergleich zur PKV, was für Beamte, die Wert auf Bequemlichkeit und geringen Verwaltungsaufwand legen, ein entscheidender Faktor sein kann.

Letztendlich hängt die Entscheidung von persönlichen Umständen, dem Gesundheitszustand und der individuellen Lebensplanung ab, weshalb eine gründliche Abwägung der Vor- und Nachteile jeder Option empfehlenswert ist. Wir von Blaulichtversichert beraten Sie gerne individuell und kostenfrei.

Fazit

Als Beamter bist du rechtlich nicht verpflichtet, dich in einer privaten Krankenversicherung abzusichern. Jedoch macht dies in den meisten Fällen Sinn, da Sie nicht nur von einer Beihilfe durch Ihren Dienstherrn, sondern auch von einem erweiterten Leistungsumfang profitieren, wohingegen die Kosten für die GKV von Beamten vollständig selbst getragen werden müssen.

Dennoch gibt es natürlich weitere Aspekte, die du vor dem Abschluss einer privaten Krankenversicherung für Beamte beachten solltest. Dazu zählen dein Gesundheitszustand oder deine individuelle Lebensplanung. Eine pauschale Antwort, ob die PKV für dich besser ist, können wir dir daher nicht aussprechen.

Um bei der Versicherungswahl keine Kompromisse einzugehen, lasse dich kostenfrei vom Blaulichtversichert Team beraten. Wir erklären dir persönlich, ob du dich als Beamter privat versichern solltest oder ein Verbleib in der gesetzlichen Krankenkasse sinnvoller ist.

FAQ – häufig gestellte Fragen zu Beamten und privater Krankenversicherung

Muss ich mich als Beamter privat versichern?

Nein, als Beamter bist du nicht verpflichtet, dich privat zu versichern. Du hast die freie Wahl zwischen der privaten Krankenversicherung (PKV) und der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).

Welche Vorteile hat eine private Krankenversicherung für Beamte?

Die private Krankenversicherung bietet Beamten oft umfangreichere Leistungen und eine höhere Kostenerstattung, insbesondere wenn die Beihilfeleistungen des Dienstherrn genutzt werden. Außerdem sind die Beiträge in der PKV häufig niedriger, da ein Teil der Kosten durch die Beihilfe gedeckt wird.

Wann macht eine gesetzliche Krankenversicherung für Beamte Sinn?

Eine gesetzliche Krankenversicherung kann für Beamte sinnvoll sein, wenn sie Vorerkrankungen haben, die zu hohen Beiträgen in der PKV führen würden, oder wenn sie Familienmitglieder kostenfrei mitversichern möchten. Ebenso kann die GKV vorteilhaft sein, wenn das Einkommen des Beamten relativ niedrig ist und dadurch die GKV-Beiträge günstiger ausfallen als die PKV-Beiträge.

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